deutsch-britischer Schriftsteller; Verlagsleiter des Berliner Knaur-Verlags 1930-1936 und des Nachfolgeverlags, der Droemer'schen Verlagsanstalt 1951-1954; emigrierte 1938 nach Großbritannien; Sekretär des PEN-Zentrums der deutschsprachigen Autoren im Ausland 1942-1950; ab 1968 Ehrenpräsident des PEN-Zentrums der BRD; Veröffentl. u a.: "Tanz und Tod" (Lyrik); "Der Fächer mit der goldenen Schnur" (Novelle); "London zwischen gestern und morgen"; mehrere Biographien, u. a. "Goethe, sein Leben und seine Zeit"
* 9. Juni 1896 München
† 19. Oktober 1979 Kiel
Wirken
Richard Paul Caspar Friedenthal war Sohn des jüdischen Universitätsprofessors, Schriftstellers und Anthropologen, Dr.med. Hans F., und war eigentlich Berliner. Hier ist er auch in Nikolassee aufgewachsen. Zu seinen Vorfahren gehört Dr. Rudolf F., von 1871-79 Landwirtschaftsminister im Kabinett Bismarck.
F. besuchte das Gymnasium in Berlin und studierte dann in Berlin, Jena und München Literatur- und Kunstgeschichte und Philosophie. Nach der Promotion zum Dr.phil. (1922) lebte er in Berlin, wo er 1918 als seinen literarischen Erstling den Band Lyrik "Tanz und Tod" erscheinen ließ. Er wurde entdeckt und gefördert von Stefan Zweig. 1924 folgte ein Band Sonette unter dem Titel "Demeter", die Novellen "Der Fächer mit der goldenen Schnur" (24), "Der Heuschober" (25) ...